Am Sonntag, den 1.Mai um 16.30 Uhr zeigte arte unsere Dokumentation „Paulo Coelho – Mein Leben“. Nun zeigt das Bayerische Fernsehen die Dokumentation am Sonntag, 17.Juli um 11.45 Uhr und am 23.Juli um 20.15 Uhr auf BRalpha.
Von den Kritikern oft verrissen, von seinen Lesern fast abgöttisch geliebt: Diese Dokumentation widmet sich einem der erfolgreichsten Autoren weltweit.
„Ganz am Anfang des Lebens weiss man sehr genau, was man will und wenn man seinen Traum leben will, muss man die Brücken hinter sich einreissen.“
Es sind Sätze wie dieser, die Menschen auf der ganzen Welt Mut machen und Paulo Coelho zu einem der beliebtesten Autoren der Gegenwart gemacht haben. Die Dokumentation zeichnet ein Porträt des ebenso charismatischen wie bescheidenen Schriftstellers in verschiedenen Situationen seines Lebens: als umjubelter Weltstar auf dem Roten Teppich bei den Filmfestspielen in Cannes, im Dialog mit seinen Fans und bei einer Signierstunde in einem Genfer Buchladen, die sich wegen des grossen Andranges über viele Stunden hinzieht. Der Film zeigt aber auch die nachdenklichen Seiten des Brasilianers, etwa in Santiago de Compostela, an dem Ort, wo er mit seiner Pilgerreise den Wendepunkt seiner Karriere erlebte. Dorthin kehrt er nach über 40 Jahren noch einmal zurück, um das Fest des heiligen Jakobs zu feiern. Das Filmteam begleitet ihn bei einem seiner täglichen Spaziergänge mit seiner Frau, der Malerin Christina Oiticica, und beim Bogenschiessen auf der Dachterrasse seiner Genfer Wohnung.
„Da gibt es diesen Moment, in dem Du absolut im Zentrum Deiner selbst bist. Du fühlst die Schönheit der Anspannung – und im nächsten Bruchteil einer Sekunde – die absolute Entspannung. In diesem Augenblick siehst Du die ganze Vollkommenheit des Universums vor Dir, Du verweilst einen Augenblick in diesem Zustand, hast keine Fragen, keine Antworten – in diesem Moment spürst Du die ganze Kraft des Lebens in Dir.“
Das Porträt zeigt einen Mann auf dem Gipfel seines Erfolges, doch der Weg zum erfolgreichen Schriftsteller war für Coelho oft beschwerlich. Seine konservativen Eltern konnten den Traum ihres Sohnes nicht verstehen und auch der kommerzielle Erfolg blieb lange aus. Aber der Brasilianer ist eine Kämpfernatur.
„Natürlich hat meine Seele auch dunkle Seiten, aber genau die machen das Leben erst interessant. Der Sinn des Lebens ist es, mit diesen dunklen Seiten umzugehen, sie zu verstehen und zu lernen, wie man sie integrieren kann. Ein guter Krieger des Lichts weiss, dass er Schwächen hat, er hat Selbstzweifel und kämpft jeden Tag dagegen an – aber er geniesst diesen Kampf, denn er vergisst nie, wofür er kämpft.“
Regie: Dorothee Binding & Benedict Mirow
Schnitt: Melanie Landa
Kamera: Matthias Boch, Amadeus Hiller und Thomas Morgott-Carqueville
Musik: Sebastian Pobot